Die Auftragslage in Ingenieurbüros ist spürbar im Wandel. Während viele Büros in den vergangenen Jahren aus einer Vielzahl an Projekten schöpfen konnten und teilweise sogar Aufträge ablehnen mussten, beobachten heute selbst etablierte Planungsbüros eine stagnierende oder rückläufige Entwicklung. Aufträge werden verschoben, Entscheidungsprozesse verlängern sich und geplante Beauftragungen bleiben zunehmend aus.
Gleichzeitig werden öffentliche Ausschreibungen komplexer, zeitintensiver und stärker über den Preis entschieden, was den wirtschaftlichen Druck weiter erhöht. Bewährte Quellen wie Empfehlungen und Stammkunden verlieren an Verlässlichkeit und reichen oft nicht mehr aus, um Auslastung und Umsatz langfristig abzusichern. Was früher für eine stabile Projektpipeline gesorgt hat, bietet heute keine Sicherheit mehr.
Es fehlt die gewohnte Planungssicherheit in der Projektpipeline. Umso wichtiger wird es, sich strategisch neu auszurichten und neue Wege der Projektgewinnung zu etablieren – mit dem Ziel, gezielt private Auftraggeber zu erreichen und Aufträge außerhalb klassischer Vergabeverfahren planbar zu gewinnen.